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Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test

Over-Ear Kopfhörer, welche die komplette Ohrmuschel einschließen, bieten in der Regel einen hohen Tragekomfort und schirmen die Geräusche in der Umgebung effektiv ab. Mit dem Sony MDR-10RBT wird in diesem Bericht ein Over-Ear Kopfhörer getestet, der sich nicht nur durch ein schickes Design, sondern auch durch die kabellose Anbindung via Bluetooth auszeichnet. Lesen Sie hier, wie sich der Kopfhörer im Alltag schlägt.

Die Suche nach einem passenden Kopfhörer geht weiter, nachdem sich der Sennheiser Momentum On-Ear im letzten Testbericht aufgrund seiner Passform (die leider nicht zu meinem Kopf passte) disqualifizierte. Um das Passform-Problem zu umgehen, wurde mir dieses Mal der kabelloser Over-Ear Kopfhörer MDR-10RBT aus dem Hause Sony für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang und der erste Eindruck

Auf den ersten Blick macht der Sony Kopfhörer für derzeit etwa 150 Euro eine gute Figur. Das Gerät kommt in einer hochwertigen sowie ansprechenden Verpackung und ist nach dem Auspacken in eine passende Plastikummantelung eingelegt.

Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test - Eindruck

Neben dem Sony MDR-10RBT Wireless Stereo Headset besteht der Lieferumfang aus vielerlei Zubehör, das kaum Wünsche offen lässt:

  • Transporttasche
  • Bedienungsanleitung und Referenzhandbuch in 16 verschiedenen Sprachen
  • Micro-USB-Kabel (ca. 50 cm)
  • Audio Verbindungskabel (ca 1,2 m)

Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test - Lieferumfang

Speziell die Transporttasche habe ich bei früheren Tests schon sehr zu schätzen gelernt, da dadurch das Headset im Rucksack sehr gut geschützt ist. Dies macht nicht nur aus hygienischen, sondern auch aus optischen Gesichtspunkten sehr viel Sinn.

Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test - Transporttasche

Verarbeitung und Design

Das Design – welches farblich sehr an den schwarzen Sennheiser Momentum erinnert – gefällt auf Anhieb sehr gut. Die schwarze Farbe des Kopfhörers wirkt schlicht und edel. Die sehr dezenten Rottöne passen optimal in das Gesamtkonzept, welches von einem ansprechenden Lederpolster am Tragekopf abgerundet wird.

Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test - Design

Der Mechanismus zur Anpassung der Größe auf der linken und rechten Seite des Gerätes wirkt sehr stabil und hält auch bei Dauernutzung die eingestellte Position. So passiert es nicht – wie bei anderen Geräten – dass die einzelnen Seiten des Kopfhörers ständig neu justiert werden müssen.

Auch der Kunststoff, welcher vor allem an der Halterung der Ohrmuscheln zum Einsatz kommt, wirkt auf den ersten Blick gut verarbeitet. Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Bedienelemente am Kopfhörer nicht ordentlich verarbeitet sind. Dadurch sind die Druckknöpfe etwas schlecht zu bedienen und der Hebelknopf für die Funktionen Vor, Zurück und Pause/Play wackelt leicht nach oben und unten.

Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test - Bedienung

Generell sind diese Bedienelemente – obwohl schlecht verarbeitet – für den täglichen Gebrauch aber unglaublich komfortabel. So kann man fast die komplette Bedienung seiner Musik (oder das Annehmen von Anrufen) über den Kopfhörer regeln. Der Griff zum Smartphone in die Jacken- oder Hosentasche ist deshalb häufig gar nicht notwendig.

Die Klangqualität

Als wichtigstes Entscheidungskriterium beim Kauf eines Audiogerätes wird bei vielen die Klangqualität aufgeführt. Leider konnte der Sony MDR-10RBT bei diesem Punkt nicht überzeugen. Der Sound wirkt unausgeglichen und die Musik im allgemeinen ziemlich flach bzw. unprägnant, da der komplette Mitteltonbereich bei den Genres Dance, House und Electro versagt. Auch die Benutzung des mitgelieferten Audiokabels schafft hier keine Abhilfe.

Neben der allgemeinen Klangqualität, welche im Vergleich zum Sennheiser Momentum On-Ear eine durchgehend schlechte Figur abgibt, scheint auch die Lautstärkenregelung nicht sehr gelungen zu sein. Im unteren Lautstärkenbereich sind die Abstufungen zu fein, im oberen dafür zu grob. Bei vollem Volumen lässt die Qualität des Sounds noch einmal deutlich nach.

Was hingegen sehr positiv auffällt: Die Abschirmung nach außen ist sehr gut gelungen. Auch wenn man Musik mit hoher Lautstärke hört, die Umgebung bekommt davon kaum was mit, was vor allem in Ruhebereichen seine Vorzüge hat.

Tragekomfort

Positiv beim Sony MDR-10RBT fällt im Test der Tragekomfort auf. Egal wie lange man die Kopfhörer trägt, das Gefühl des Tragens ist stets ein angenehmes. Auch bei längeren Musik-Sessions werden die Ohren nicht heiß und das Gerät sitzt auch bei ruppigen Bewegungen noch sicher und fest am Kopf.

Auch für Brillenträger ist das Gerät durchaus geeignet. Zwar wird durch das Aufliegen der Kopfhörer die Fassung der Brille an den Kopf gedrückt, dies schränkt den Träger allerdings im Alltag kaum ein. Ein Schmerz an den Ohren, wie ich dies im Test des Sennheiser Momentum On-Ear beschrieben habe, trat hier zu keiner Zeit auf.

Technische Daten und Alltagstauglichkeit

Abschließend noch ein paar technische Daten eingebettet in meine Erfahrung mit dem Sony MDR-10RBT im Alltag. Die Musikwiedergabedauer wird im Datenblatt mit insgesamt 17 Stunden beziffert, was ich für durchaus realistisch halte. Ich habe das Gerät während meiner zweiwöchigen Testphase, die mitunter sehr intensiv ausfiel, lediglich zwei Mal geladen. Die anschließende Ladedauer betrug ungefähr 2,5 Stunden und wird über das mitgelieferte Mini-USB-Kabel realisiert.

Sony MDR-10RBT Over-Ear Kopfhörer im Test - Micro-USB

Sehr positiv fiel im Alltag die integrierte Anruf-Annahme-Funktion auf. Mit einem „Klick“ auf das bewegliche Steuerelement am Kopfhörer kann ein Anruf auf dem Smartphone – in meinem Fall ein iPhone 5S – direkt angenommen werden. Das integrierte Mikrofon sorgt anschließend für die Übertragung der eigenen Stimme.

Als Zusatzfeature bietet das Sony-Gerät einen integrierten NFC-Chip (Near Field Communication), welcher mit dem iPhone 5S aber leider nicht genutzt werden kann, da Apple bisher noch keine NFC Technik in seinen Geräten verbaut. Sofern das Smartphone NFC unterstützt, besteht die Möglichkeit, den Kopfhörer mithilfe dieser Technologie schnell zu verbinden und auch automatisch einzuschalten.

Ein letzter Punkt der vielleicht noch interessant ist: Sobald der Akku des kabellosen Kopfhörers leer ist, kann dieser weiterhin über das mitgelieferte Audiokabel genutzt werden. Somit braucht man nicht befürchten, dass man plötzlich ohne Musik verweilen muss, solange man das Audiokabel im Gepäck hat.

Sony MDR-10RBT kabelloser Kopfhörer (Bluetooth, AAC Codec) schwarz
  • High-Resolution Kopfhörer mit Bluetooth Funktion und einfachem Pairing dank NFC Technologie
  • High-Resolution Treibereinheit
  • weiche Ohrpolster und Bügelpolsterung für optimalen Tragekomfort

Fazit

Der kabellose Over-Ear Kopfhörer MDR-10RBT von Sony macht das Leben im Alltag doch sehr angenehm. Zum einen gibt es kein lästiges Kabel, dass ständig irgendwo stört und zum anderen ist die Bedienung mittels der am Kopfhörer angebrachten Steuerelemente durchaus gelungen. Was aus meiner Sicht allerdings nicht gelungen ist, ist die Klangqualität. Hier gibt es auf dem Markt im gleichen Preissegment einfach bessere Punkte, die dem Kunden ein schöneres und intensiveres Musikerlebnis auf die Ohren zaubern.

Getestet mit einem iPhone 5S unter iOS 8.1(.2)

Veröffentlicht von Josef Seidl

Josef Seidl ist Unternehmer und hat an der TU München und der Stanford University Wirtschaftsinformatik studiert. Er ist begeistert von Technik, schätzt performante Webseiten und ist gerne in den Bergen unterwegs. Zu finden ist er auch bei LinkedIn.

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