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Links kürzen – URL Shortener im Überblick

Lange und kryptische Links sind unschön und zudem sehr unhandlich. Aus diesem Grund haben sich seit einigen Jahren viele Anbieter von sogenannten Kurz-URL-Diensten (engl. URL Shortener) in der Internetgemeinde etabliert. Die wichtigsten werden Ihnen in diesem Artikel vorgestellt.

Hintergrundinformationen

Entwickelt wurde die Idee zum „Link kürzen“ bereits im Jahre 2000 in den USA. In das Bewusstsein der meisten Anwender ist die Technik allerdings erst im Zusammenhang mit dem Mikroblogging-Dienst Twitter gerückt, welcher die Länge seiner Kurznachrichten auf 140 Zeichen beschränkt. In Folge der Zeichenbeschränkung müssen sehr lange Links – wenn diese getwittert werden sollen – zwangsweise gekürzt werden.

Auch durch die Verbreitung von QR-Codes findet das kürzen von Links zunehmend Verwendung, um die benötigte Druckgröße für den Code zu reduzieren.

Funktionsweise

Die Technik die zur Kürzung von Links verwendet wird, ist im Grunde sehr simpel: Sie nehmen die gewünschte URL und geben diese bei einem Kurz-URL-Dienst auf der Webseite ein. Dieser Dienst erzeugt einen eindeutigen Kurzlink, welcher zusammen mit dem langen Link in der Datenbank des Anbieters abgespeichert wird.

Wird nun der Kurzlink aufgerufen, dann wird der Anwender mittels URL Redirect zur ursprünglichen Webadresse, welche aus der Datenbank wieder ausgelesen wurde, weitergeleitet.

Beispiel

Man nehme einen langen Link, z.B. https://blog-it-solutions.de/2013/mac-os-ruhezustand-voruebergehend-verhindern. Dieser wird nun mit dem Kurz-URL-Dienst tinyurl.com in einen Kurzlink umgewandelt:

Links kürzen - URL Shortener im Überblick - TinyURL

Links kürzen - URL Shortener im Überblick - TinyURL

Wie Sie im letzten Bild erkennen können, wurde der ursprüngliche Link mit 81 Zeichen in den folgenden Link mit 26 Zeichen gekürzt: http://tinyurl.com/cefkhhw

Dienste im Überblick

Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine große Anzahl an Kurz-URL-Diensten. Alle der hier genannten Dienste sind kostenlos und finanzieren sich über Werbung auf der Webseite oder teilweise auch durch Werbung im Vorschau-Modus der Links.

Bei der Auswahl eines geeigneten Dienstes sollten Sie folgendes bedenken: Stellt der Dienst sein Angebot ein, funktionieren alle von diesem Dienst erzeugten Kurzlinks nicht mehr. Deshalb sollten Sie bevorzugt große und bereits anerkannte Dienste zum Kürzen von Links einsetzen.

Die meistgenutzten und bekanntesten Dienste sind:

Für die gelisteten Dienste gibt es auch sehr nützliche Firefox-AddOns, welche auf folgender Seite eingesehen werden können: Firefox Add-On: URL Shorteners

Risiken und Kritik

Neben den Vorteilen die das Kürzen von Links mit sich bringt, gibt es für Privatpersonen aus meiner Sicht drei große, nicht zu vernachlässigende, Risiken:

  • Das eigentliche Linkziel wird dem Anwender verborgen. Wenn Sie beispielsweise mit der Maus über den TinyURL-Link im obig erzeugten Beispiel fahren, dann erscheint nicht das eigentliche Linkziel, sondern der Anwender sieht nur die TinyURL. Dies kann in einigen Fällen ein Sicherheitsrisiko darstellen, da der Anwender nicht genau weiß, auf welche Seite er verlinkt wird.

    Links kürzen - URL Shortener im Überblick - Link Vorschau

    Viele Dienste bieten deshalb einen Vorschau-Modus an. Mithilfe dessen können Sie leicht herausfinden, auf welche Seite Sie weitergeleitet werden. Bietet der jeweilige Dienst diese Vorschau nicht an, können Sie alternativ auch einen Redirekt-Checker nutzen (z.B. redirectcheck.com).

  • Manipulation der Linkweiterleitung durch Cracker. Wenn es Kriminellen gelingt, Zugriff auf die Datenbank der jeweiligen Kurz-URL-Dienste zu erhalten, können alle Kurzlinks manipuliert und auf beliebige Seiten weitergeleitet werden.
  • Wenn der Kurzlink-Dienst sein Angebot einstellt, funktioniert die Weiterleitung nicht mehr und alle Kurzlinks sind nutzlos. Dies ist vor allem in Foren problematisch, wo die Beiträge teilweise über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte gespeichert und auffindbar bleiben.

Fazit

Kurz-URL-Dienste stellen eine sehr einfache und komfortable Möglichkeit dar, um lange Links zu kürzen. Man sollte sich allerdings stets den Risiken bewusst sein, welche durch die Nutzung solcher Links entstehen.

Veröffentlicht von Josef Seidl

Josef Seidl ist Unternehmer und hat an der TU München und der Stanford University Wirtschaftsinformatik studiert. Er ist begeistert von Technik, schätzt performante Webseiten und ist gerne in den Bergen unterwegs. Zu finden ist er auch bei LinkedIn.

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